Nürnberg-lebenswert!

Nürnberg steht auf Platz 5 der am stärksten versiegelten Städte Deutschlands und weist einen Versiegelungsgrad von 40,4% auf. Sie liegt dabei sogar hinter der Bundeshauptstadt Berlin, die im Ranking auf Platz 8 liegt.

Im Jahr 2021 wurden in Bayern täglich 11,6 ha Freifläche in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt. Das entspricht umgerechnet etwa 15 Fußballfeldern. Dennoch wandelt die Stadt stetig wichtige Grün-, Acker- und Biotopflächen um und versiegelt diese.

https://www.gdv.de/gdv/medien/medieninformationen/muenchen-ist-die-am-staerksten-versiegelte-grossstadt-36418

https://www.stmuv.bayern.de/themen/boden/flaechensparen/verbrauchsbericht.htm

 

Lebenswert bedeutet für uns vor allem: mehr Grün für Nürnberg ein gutes Stadtklima. Daher fordern wir:

-dass Grünflächen, landwirtschaftlichen Nutzflächen oder Wald so bestehen bleiben wie sie sind; 

-dass der Reichswaldes, das Knoblauchslands, das Moorenbrunnfelds und die landwirtschaftlichen Flächen im Nürnberger Süden erhalten bleiben.

-dass gesetzlich geschützter Biotope, sowie von Flächen, die im Stadtklimagutachten als für den Klimaschutz relevant (z.B. als Frischluftschneisen und Kaltluftentstehungsgebiete) erfasst wurden, nicht zerstört oder bebaut werden.

- dass innerstädtischen Freiflächen und Freiräumen bewahrt werden.

Warum Nürnberg nicht weiter versiegelt werden darf...

 

Weitere Versiegelung bedeutet:

-Artenschwund

-Hitzestaus im Sommer

-Sinkende Luftqualität

-Probleme mit Hochwasser, da das Regenwasser nicht versickern kann

-weniger Naherholungsgebiete.

„Wir haben die Natur von unseren Eltern geerbt. Wir haben sie aber auch von unseren Kindern geliehen.“ (Richard von Weizsäcker)

Nürnberg braucht jede Grünfläche!

Naherholung

In der Natur können wir uns uns erholen: Sport treiben, den Hund ausführen, Spazieren gehen. Unsere Kinder brauchen Flächen zum Spielen und sollen sicher sein.

Artenschutz

Wir wollen in Einklang mit der Natur leben. Das bedeutet, dass wir Tieren den nötigen Rückzugsort gewähren und ihnen ermöglichen, weiter zu existieren. Im Knoblauchsland z.B. leben Kiebitz, Rebhuhn und Feldhase und viele weitere geschützte Tier- und Pflanzenarten. Auch in anderen Teilen der Stadt wollen wir z.B.  Vögeln ermöglichen zu nisten und zu brüten.

Stadtklima

Um die übermäßige Erhitzung der Stadt zu verhindern, müssen Kaltluftentstehungsgebiete und Frischluftschneisen erhalten bleiben. Gerade ältere und kranke Menschen leiden unter den steigenden Temperaturen im Sommer. Für unsere Gesundheit brauchen wir ein gutes Stadtklima.


Fläche sinnvoll nutzen

Bevor neu gebaut wird, sollte Leerstand genutzt werden. Im Zuge der neuen wirtschaftlichen Entwicklungen werden immer mehr Gewerbeflächen frei, die zu Wohnraum umgestaltet werden können.
Oft hat man zudem in Nürnberg den Eindruck, dass man am eigentlichen Bedarf vorbei baut. Während hier, in Nürnberg-Thon ein neuer Büroriese entsteht, findet man ca. 100 Meter weiter weg das N-Office, ebenfalls ein Büroturm, für dessen Büros man seit 2017 händeringend Abnehmer sucht, aber nicht findet. Hier hätte günstiger Wohnraum entstehen können.

Bild 1: neuer Büroriese
Bild 2: leerstehender Büroriese
Bild 3: Baumfällungen auf dem Gelände

Warum unsere landwirtschaftlichen Flächen wichtig sind.

 

"Fläche ist der noch knappere Faktor als Wasser. Wir setzen unsere regionale Ernährung aufs Spiel" (Dr. Otmar Seibert, Forschungsgruppe Agrar- und Regionalentwicklung Troisdorf)

Seit dem 8. Jahrhundert ist das Knoblauchsland als fränkische Kulturlandschaft bekannt und Teil unserer Kultur. Schon aus diesem Grund muss es erhalten bleiben. Hier geht man über die Felder spazieren und joggen und die Kinder gewinnen erste Eindrücke von Feldarbeit und Gemüseanbau. Zeitreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten kommen hier vor. Es ist aber auch in sofern ein Alleinstellungsmerkmal für Nürnberg, da hier noch vor Ort regionales Gemüse angebaut werden kann. Viele Städte verfügen über deutlich weniger landwirtschaftliche Fläche. Deswegen müssen diese, auch im Süden Nürnbergs erhalten bleiben. Es wäre doch schade, wenn wir nicht mehr in unseren Hofläden einkaufen könnten, sondern stattdessen das erwerben müssen, was uns der Discounter zur Auswahl anbietet.

"Wir verlieren in der Metropolregion Nürnberg jedes Jahr etwa 1450 Hektar an landwirtschaftlicher Nutzfläche. Ungefähr die Hälfte davon für Siedlungen oder Straßen. Die andere Hälfte wird zu Wald oder naturnahen Flächen. Der jährliche Rückgang entspricht knapp der Agrarfläche einer durchschnittli- chen Landgemeinde. Das ist viel." (Dr. Otmar Seibert, ART Troisdorf)

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